17-03-2023 Ausbildung Hilfeleistungskontingent Waldbrand

Wenn der Wald brennt, gibt’s für die Feuerwehr viel zu tun

Die letzten Jahre haben es gezeigt. Auch in Deutschland steigt die Gefahr von Wald- und Flächenbränden stetig. Im letzten Sommer ereigneten sich mehrere große Waldbrände in Deutschland, die viele Einsatzkräfte über Tagen, teilweise sogar über Wochen massiv forderten. Gottlob wurden bisher nicht die Dimensionen großer Waldbrände in Südeuropa erreicht, die uns jedes Jahr aufs Neue aufschrecken lassen. Auch unser Landkreis wurde bisher von größeren Vegetationsbränden verschont. Trotzdem darf diese Gefahr in den trockenen Frühlings- und Sommermonaten nicht unterschätzt werden.

Aus diesem Grund wurde, nach den Vorgaben des Freistaates Bayern, für den Landkreis Rottal-Inn ein Hilfeleistungskontingent Waldbrandbekämpfung am Boden beplant. Dieses ist überregional autark einsetzbar. Für Schadensfälle im Landkreis selbst wurde zusätzlich ein Modul Wald- und Flächenbrandbekämpfung beplant, dass im Vergleich zum Kontingent schneller einsetzbar ist.

Vor kurzem fand ein Treffen aller beteiligten Einheiten des Kontingentes statt. Hierbei ging es um ein Kennenlernen, den Aufbau der Einheit, eine erste theoretische, fachliche Schulung und die Vorstellung von Gerätschaften. Zu Beginn des Abends begrüßte Kreisbrandrat René Lippeck die Anwesenden Vertreter der beteiligten Feuerwehren.

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Abschied aus dem Gefahrgutzug

Im Rahmen der kürzlich stattgefundenen Jahresbesprechung des Gefahrgutzuges Rottal-Inn wurde der langjährige stellvertretende Leiter, Karl Kaiser, verabschiedet. 

Im Jahr 2006 fand die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland statt. Die deutsche Nationalmannschaft musste sich mit dem 3. Platz zufriedengeben. Weltmeister wurde Italien. Bundestrainer war damals Jürgen Kliensmann, welcher im gleichen Jahr noch von diesem Posten zurücktrat. Abschied Karl Kaiser

Bei den damals in München stattfindenden WM-Spielen waren auch Teile des heutigen Gefahrgutzuges des Landkreises Rottal-Inn im Einsatz. Dies war der erste offizielle Einsatz in diesem Rahmen für Karl Kaiser. 

Im Jahr 2007 wurde Karl zum Kreisbrandmeister für den Bereich Triftern (heute Brandbezirk 5/2) ernannt, gleichzeitig wurde er auch stellvertretender Leiter des Gefahrgutzuges Rottal-Inn. 

In dieser langen Zeit fanden viele Übungen und Einsätze mit seiner Beteiligung statt, wie zum Beispiel diverse Keulungsaktionen, Gasaustritte im Landkreis aber auch überörtliche Einsätze im Rahmen der Hilfeleistungskontingente, zuletzt im Ahrtal  2021. Hierbei unterstützte KBM Kaiser mit seiner ruhigen, besonnenen Art und seinen vielfältigen Fachkenntnissen.

Im Frühjahr 2023 beendet Karl Kaiser seine Tätigkeit als Kreisbrandmeister und somit auch seine Tätigkeit im Fachbereich Gefahrgut. Aus diesem Grund nutzten Kreisbrandrat René Lippeck und Fachkreisbrandmeister Gefahrgut Heiko Schedlbauer die Gelegenheit im gebührlichen Rahmen Karl für seine Tätigkeit in der Gefahrguteinheit zu danken und ihn zu verabschieden.

Als neuer Leiter des Fachbereiches Psychosoziale-Notfallversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E) im Kreisfeuerwehrverband Rottal-Inn bleibt Karl Kaiser den Einsatzkräften der Landkreisfeuerwehren weiterhin erhalten. Für diese verantwortungsvolle, neue Aufgabe wünschen wir viel Erfolg. Auf weiterhin gute Zusammenarbeit. 

Bekannterweise wurde Deutschland 2014 Fußballweltmeister, der Nachfolger von Jürgen Kliensmann, Jogi Löw, wurde im Jahr 2021 von Hansi Flick beerbt. 

 

PNP-Bericht: Zahlreiche Einsätze der Gefahrgut-Einheiten der Kreisbrandinspektion im letzten Jahr

Einsatz-Nachbesprechungen als Fortbildung für Einsatzkräfte

 

Im Feuerwehrhaus Bad Birnbach trafen sich Vertreter der Gefahrgut-Einheiten der Kreisbrandinspektion zur Nachbesprechung von Einsätzen und diesbezüglicher Fortbildung.

In 2022 waren diese speziellen Einheiten der Kreisbrandinspektion Rottal-Inn rund 40-mal zu Einsätzen mit Gefahrgut (GFG) alarmiert worden. Diese Alarmierungen standen im Mittelpunkt der Jahresbesprechung zu der Fachkreisbrandmeister (FKBM) Heiko Schedlbauer eingeladen hatte.

Zehn Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis gehören nunmehr mit ihrem Fachwissen und speziellen Geräten und Fahrzeugen dem Gefahrgut-Zug Rottal-Inn an. Dieser teilt sich auf in mehrere Unterabschnitte mit unterschiedlichen Aufgaben: Dem „Gefahrenbereich“, zur Eindämmung und Bekämpfung von Gefahren direkt an der Schadensstelle, gehören Fahrzeuge der FFW Eggenfelden, Pfarrkirchen, Simbach a. Inn, Bad Birnbach und Kirchdorf a. Inn an. „Herzstück“ dieser Einheiten sind der vom Landkreis neubeschaffte Abrollbehälter „Gefahrgut“, stationiert bei der Feuerwehr Eggenfelden und der ebenfalls vom Landkreis beschaffte Abrollbehälter „Atem- und Strahlenschutz“ der bei der Feuerwehr Pfarrkirchen stationiert ist.

Zum Bereich „Dekon“ (Reinigung) gehören die Feuerwehren Triftern und Wittibreut. Im Bereich „Messen und Warnen“ sowie Betreuung der landkreiseigenen Einsatzdrohne ist die FFW Pfarrkirchen tätig. Ein großer Bereich ist auch die „Ölwehr“, die von den FFW Simbach/Inn und Kirchdorf/Inn abgedeckt wird. Bei den Gefahrgut-Einsätzen ist die FFW Tann jeweils als Abschnittsleitung und Führungsunterstützung eingeteilt. Nach den Worten des Fach-KBM seien im letzten Jahr auch zwei Einsatz-Module „Ölsperre“ installiert worden. Für die Inspektionsbereiche Süd (Bereich Simbach/Inn) und Ost (Pfarrkirchen) bilden dieses Modul die Feuerwehren Simbach/Inn, Bad Birnbach und Pfarrkirchen. In den Bereichen West (Eggenfelden) und Nord (Arnstorf) besteht das Modul aus den Feuerwehren Simbach/Inn, Eggenfelden und Falkenberg. In jedem Modul sind ca. 80 Meter Ölsperren vorhanden, die alle untereinander kompatibel sind. Nachdem in 2022 in Pfarrkirchen an der Rott eine gemeinsame Übung der beteiligten Feuerwehren stattgefunden hatte, folgte tatsächlich bald die erste Alarmierung zu einem Einsatz außerhalb des Landkreises: Im Bereich Haiming / Burghausen war bei der Inn-Salzach-Mündung eine größere Ölspur, bei deren Eindämmung mit den Feuerwehrbooten und den Ölsperren mitgeholfen werden musste.

FKBM Schedlbauer ging bei der Besprechung, bei der auch Kreisbrandrat (KBR) René Lippeck und die Kreisbrandmeister (KBM) Stefan Niedermeier (Pfarrkirchen) und Karl Kaiser (Triftern) anwesend waren, näher auf die Einsätze des letzten Jahres ein.

Die 40 Alarmierungen (vier weniger als 2021) teilten sich gemäß Heiko Schedlbauer unter anderem auf in 12-mal Messen und Warnen bei Großbränden, sechs Gewässerverunreinigungen (davon viermal durch Gülle und zweimal durch Öl), fünf Mal Anforderung Drohne (z. B. Vermisstensuche, Erkundungen bei Einsätzen), Amtshilfe für die Polizei bei Gefahrgut-Funden und Fachberater-Alarmierungen. Es seien dabei jeweils einzelne bzw. mehrere GFG-Einheiten im Einsatz gewesen, eine Alarmierung des kompletten Gefahrgut-Zuges Rottal-Inn wie in 2021 war 2022 aber nicht der Fall.

KBR Lippeck bedankte sich bei der Besprechung in Bad Birnbach für das besondere Engagement „seiner“ Spezialkräfte mit FKBM Heiko Schedlbauer an der Spitze. René Lippeck lobte besonders, dass die Einheiten alle einzeln alarmiert werden und alle ihre Spezialaufgaben selbständig abwickeln könnten, ggf. auch außerhalb des Landkreises. Falls erforderlich, würden alle Kräfte der Gefahrguteinheiten aber reibungslos zusammenarbeiten und damit eine große Einsatzstärke haben. Der Gefahrgutzug Rottal-Inn gehöre der „Ölwehr Niederbayern“ an, sei demnach im Innenministerium bekannt und auch dort schon ein Begriff. René Lippeck und Heiko Schedlbauer bedankten sich bei dem ausscheidenden KBM Karl Kaiser für sein langjähriges Mitwirken im ABC- bzw. Gefahrgutzug Rottal-Inn.

FKBM Schedlbauer wies noch auf gemeinsame Veranstaltungen der Gefahrgut-Einheiten hin: Am 20. Mai soll eine gemeinsame Verlegungsfahrt des gesamten Gefahrgut-Hilfeleistungskontingentes mit Übungseinsatz in Regensburg erfolgen und im Oktober werde man sich an einer Großübung bei der Wacker Chemie beteiligen.

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Einige Feuerwehren der neu aufgestellten Einsatz-Module „Ölsperre“ des Gefahrgutzuges Rottal-Inn waren kurz nach der ersten gemeinsamen Übung zur Mithilfe beim Eindämmen einer größeren Ölspur im Inn-Salzach-Mündungsgebiet eingesetzt.

 

URL: https://www.pnp.de/lokales/landkreis-rottal-inn/jahresbilanz-fuer-gefahrgut-einheit-40-einsaetze-absolviert-10555402
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