29.06.2024 - Brand landwirtschaftliches Anwesen (2)
Der 29. Juni 2024 ist der erste richtige Sommertag in diesem Jahr. In Niederbayern werden Temperaturen über 30 ° gemessen. Ganz Deutschland fiebert auf das EM-Achtelfinalspiel der deutschen Elf am Abend gegen Dänemark hin. Auch in einigen Feuerwehren des Landkreises laufen die Vorbereitungen für einen gemeinsamen Fußballabend in den Gerätehäusern.
Gegen 18:30 Uhr werden die Anwohner des Trifterner Ortsteils Oberplaika durch einen lauten Knall aufgeschreckt. Beim Blick in die Nachbarschaft fällt ihnen eine Rauchentwicklung aus einem angrenzenden Anwesen auf. Sofort wird über Notruf die Integrierte Leitstelle (ILS) in Passau darüber verständigt.
Von der ILS wird um 18:37 Uhr Alarm nach Stichwort B3 Brand im Gebäude#Dachstuhl für die nach Bereichsfolge zuständigen Feuerwehren ausgelöst. Dies sind die Feuerwehr Lengsham als zuständige Ortswehr, die Feuerwehr Triftern, die Feuerwehr Anzenkirchen sowie die Feuerwehr Pfarrkirchen mit der Drehleiter.
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Unterstützung im Hochwassergebiet
Am Sonntag, den 02.06.2024, erreichte dem Landkries Rottal-Inn gegen 17 Uhr ein Hilfeersuchen des Landkreises Kelheim.
Der Landkreis Kelheim hatte, wie viele andere, massiv mit dem Hochwasser zu kämpfen. Der Katastrophenalarm war bereits festgestellt. Um die Deiche zu sichern und teilweise zu erhöhen, wurden große Mengen an Sandsäcken benötigt.
Die Anfrage lautete, den Landkreis Kelheim mit Sandsäcken zu unterstützen. Nachdem die Anfrage einging, trafen sich KBR René Lippeck, F-KBM Heiko Schedlbauer und die Mitarbeiter vom Sachgebiet Brand und Katastrophenschutz im Landratsamt, um die Anfrage zu bearbeiten. Innerhalb kurzer Zeit konnten 4000 gefüllte und ca. 45000 leere Sandsäcke organisiert werden.
Benötigt wurden nur die leeren Sandsäcke. Dieses kamen vom landkreiseigenen Katastrophenschutzlager und von den Kommunen Arnstorf, Bad Birnbach, Kirchdorf, Pfarrkirchen, Simbach, Tann und Triftern.
Den Transport führten die landkreiseigenen Fahrzeuge, V-LKW Kater Rottal 56/1 und Kater Rottal-Inn 36/3 mit Abrollbehälter Logistik durch. Die Fahrzeuge setzten sich gegen 19:30 Uhr in Bewegung. Kreisbrandrat René Lippeck und Fach-Kreisbrandmeister Heiko Schedlbauer fuhren als Vorauskommando mit dem KDOW ins Schadensgebiet voraus. Ziel war dabei, mit der örtlichen Einsatzleitung das weitere Vorgehen abzusprechen.
Die Sandsäcke wurden zur Feuerwehr Rohr in Niederbayern geliefert. Diese diente als eine von vier Sandsackfüllstationen für den Landkreis Kelheim.
Nach ca. acht Stunden war der Unterstützungseinsatz beendet.
Grenzüberschreitende Leistungsschau der ABC- bzw. CBRN-Einheiten
Der Landkreis Rottal-Inn hat in den letzten Jahren die Einheiten des Katastrophenschutzes mit vielen neuen Einsatzgeräten ausgestattet. Neben den seit einigen Jahren im Dienst befindlichen Wechselladerfahrzeugen werden auch nach und nach immer mehr Abrollcontainer, die mit diesen Fahrzeugen transportiert werden können, in Betrieb genommen. Hierzu gehören auch einige Gerätschaften, die von den Einheiten zur Gefahrenabwehr im CBRN-Bereich = chemisch, biologisch, radiologisch und nuklear, den ehemaligen ABC-Einheiten, zum Einsatz gebracht werden. Im angrenzenden oberösterreichischen Bezirk Braunau sind ebenfalls mehrere Einheiten für die CBRN-Gefahrenabwehr vorhanden.
Einsätze bei sogenannten Gefahrgutlagen sind zwar relativ selten, bergen allerdings ein hohes Gefahrenpotential für die Einsatzkräfte, Bevölkerung und die Umwelt. Außerdem sind diese meist sehr langwierig und personalintensiv. Eine Bündelung der Einsatzkräfte, auch über die Grenze hinweg, ist hier mehr als sinnvoll.
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