08-02-2024 Grenzüberschreitende Vermisstensuche

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Am Donnerstag, den 08.02.2024 gegen 08:15 Uhr wurden Einheiten aus Deutschland zur Vermisstensuche an den Inn gerufen.

Angefordert wurden die Einheiten von der österreichischen Polizei. Bei einer ersten Abstimmung am Grenzparkplatz in Ranshofen (Oberösterreich) wurde festgestellt, dass sich das Einsatzgebiet für die deutschen Einsatzkräfte über die Gemeinde Kirchdorf und der Stadt Simbach erstreckt. Fach-Kreisbrandmeister Heiko Schedlbauer war ersteintreffend am Treffpunkt in Ranshofen und forderte einen Nachalarm für die örtlich zuständige Feuerwehr Kirchdorf an. Ebenfalls wurde kurze Zeit später das Modul Messen/Erkunden mit der Drohne nachalarmiert.240208 Bild 2

Vermisst wurde eine ca. 50-jährige Frau. Es konnte dabei ein Unfall nicht ausgeschlossen werden. Nach kurzer Zeit konnten bereits die ersten Boote die Suche im Inn aufnehmen. Diese kamen von der Feuerwehr Simbach und Kirchdorf, ebenso war auch ein Boot des Technischen Hilfswerk im Einsatz. Die Wasserwacht verteilte Wasserretter auf den Booten, um ein schnelles Eingreifen zu ermöglichen.240208 Bild 3

Auf österreichischer Seite liefen zu diesem Zeitpunkt identische Maßnahmen. Verantwortlich für den Gesamteinsatz war die Polizei aus Österreich. Um den Einsatz koordinieren zu können, richtete die Feuerwehr Kirchdorf eine Führungsunterstützung im Bereich des Grenzparkplatzes ein. Es zeigte sich dabei, wie wichtig kurze Wege zur Abstimmung und zum Austausch sind. Von den Einheiten aus Deutschland waren der Einsatzleiter Wasserwacht, Einsatzleiter Rettungsdienst und für die Leitung der Feuerwehren F-KBM Schedlbauer vor Ort.

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31-01-2024 Großbrand Sägewerk mit Einsatz für die Ölwehr

Das Sägewerk in Wühr, Gemeinde Postmünster, besteht in seiner heutigen Form seit 1981. Es liegt direkt an der Staatsstraße 2090 zwischen Altersham und Waldburgskirchen. Zuständige Ortswehr ist die Freiwillige Feuerwehr Gangerbauer. Das Sägewerk besteht aus einer großen Produktionshalle, westlich davon befindet sich in geringem Abstand eine Lagerhalle. Auf den Freiflächen um die Hallen sind größere Mengen Schnittholz aufgestapelt gelagert. Der Grasenseer Bach fließt in ca. 50 Meter Entfernung am Sägewerk vorbei. 240131 Grobrand Sgewerk mit Einsatz fr die lwehr Bild1

Gegen Mittag des 31.01.2024 kommt es zu einem Brand in der Produktionshalle. Innerhalb kürzester Zeit breitet sich das Feuer auf den Großteil der Halle aus. Erste Löschmaßnahmen des Eigentümers bringen keinen Erfolg. Über Notruf wird die Integrierte Leitstelle in Passau verständigt. Von dort wird um 11:32 Uhr Alarm nach Stichwort B4 Brand Gewerbe/Sägewerk ausgelöst.
Mit diesem Stichwort werden zunächst die Feuerwehren Gangerbauer (Ortswehr), Waldburgskirchen, Postmünster, Altersham, Pfarrkirchen, die Unterstützungsgruppe ÖEL, das bei der Feuerwehr Pfarrkirchen stationierte Modul Messen, Kreisbrandrat Lippeck, Kreisbrandinspektor Kirschner, F-KBM Schedlbauer sowie Kreisbrandmeister Niedermeier alarmiert. Von Seiten des Rettungsdienstes werden ein Notarzt, ein Rettungswagen sowie der Einsatzleiter Rettungsdienst zum Einsatz gerufen. Die Polizei wurde ebenso verständigt.


240131 Grobrand Sgewerk mit Einsatz fr die lwehr Bild2Eine weithin sichtbare Rauchsäule zeigte den Einsatzkräften bereits den Weg zur Brandstelle. Bei Eintreffen der ersten Einheiten stand das Sägewerk selbst bereits in Vollbrand. Das Feuer drohte bereits auf die angrenzende Halle sowie auf das gelagerte Holz überzugreifen.
Zunächst galt es eine weitere Brandausbreitung zu verhindern. Hierzu wurden durch die Feuerwehren Postmünster, Waldburgskirchen, Altersham und Pfarrkirchen mehrere C-Rohre vorgenommen. Parallel dazu wurde eine Wasserversorgung aus dem angrenzenden Bach aufgebaut, sowie das Modul Wasserförderung nachalarmiert.
Im weiteren Einsatzverlauf wurde insgesamt mit vier Tragkraftspritzen (TS) Wasser aus dem Bach gefördert, eine fünfte TS stand in Bereitstellung.
Parallel zum Löschangriff wurde gegenüber des Brandobjektes eine Einsatzleitung durch die Mannschaft des Florian Pfarrkirchen 11/1 eingerichtet, diese wurde auch von der UG ÖEL (Kater Rottal-Inn 12/1) unterstützt. Einsatzleiter war Kreisbrandmeister Niedermeier. Von der Mannschaft des Modul Messen und Erkunden, sowie von F-KBM Schedlbauer als Abschnittsführer, wurde frühzeitig begonnen die Rauchentwicklung zu erkunden, Wasserproben aus dem Grasenseer Bach zu entnehmen und zusätzlich Bewuchsproben aus den angrenzenden Wiesen zu entnehmen. Dies war notwendig da sich auf dem Dach der Produktionshalle eine PV-Anlage befand, die komplett zerstört wurde. Außerdem wurden besondere Gefahren am Objekt, z.B. Fässer und Tanks mit Kraft- und Schmierstoffen erkundet.

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01-12-2023 Ölschaden in Egglham

Am Freitag, den 1. Dezember 2023, sollte auf dem Betriebsgelände eines Brennstoffunternehmens in der Gemeinde Egglham ein größerer Öltank von einem Tankwagen befüllt werden. Aus bislang ungeklärter Ursache sind dabei ca. 500 Liter Heizöl ausgetreten. 01 12 2023 Bild1 lschaden Egglhamdocx

Über Notruf wurde die Integrierte Leitstelle in Passau verständigt, von dort wurde Alarm nach Stichwort ABC Öl Land für die Feuerwehr Egglham, Kreisbrandinspektor Maximilian Kirschner und den zuständigen Fachkreisbrandmeister (ABC) Heiko Schedlbauer ausgelöst. Bei Eintreffen an der Einsatzörtlichkeit konnte die gemeldete Lage bestätigt werden. Als Erstmaßnahme wurde das ausgelaufene Heizöl teilweise gebunden und eine weitere Erkundung gestartet. Nachdem im angrenzenden Bach schon leichte Ölschlieren zu sehen waren, wurde die Feuerwehr Amsham zum Errichten einer Ölsperre nachalarmiert.

Kreisbrandmeister Stefan Niedermeier, als Vertreter des FKBM Schedlbauer, veranlasste nach weiterer Erkundung den Nachalarm für das Modul Ölsperren. Dadurch wurden die Feuerwehren Bad Birnbach und Pfarrkirchen mit ihren Ölsperren zum Einsatz hinzu gerufen. Ebenso die Feuerwehr Kirchdorf am Inn mit einem Versorgungsfahrzeug beladen mit diversen Ölschlängeln.

Parallel zum Nachalarm der Ölsperren wurde auch die Feuerwehr Aidenbach alarmiert, deren Aufgabe war die Kontrolle des Baches im weiteren Verlauf.

Um das ausgelaufene Öl an der Einsatzstelle auffangen und fachgerecht beseitigen zu können wurde im weiteren Verlauf der Ölwehrzug des Landkreises Rottal-Inn, bestehend aus den Feuerwehren Simbach am Inn, Kirchdorf am Inn und Tann alarmiert. 

Währe01 12 2023 Bild2 lschaden Egglhamdocxnd des gesamten Einsatzes wurden folgende Maßnahmen ergriffen

  • Abstreuen und binden des ausgelaufenen Heizöls
  • Errichten von drei Ölsperren zwischen Egglham und Gopping
  • Fachgerechtes beseitigen des ausgelaufenen Heizöls sowie kontaminierter Schnee
  • Umfangreiche Erkundung weiterer Ausbreitung 
  • Einrichtung einer Einsatzleitung
  • Einrichtung eines Bereitstellungsraumes
  • Versorgung der Einsatzkräfte mit Essen und Getränken bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und Regen bzw. Schneefall
  • An den folgenden Tagen, Kontrolle der Ölsperren

Alle ergriffenen Maßnahmen erfolgten in enger Abstimmung mit einem Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes Deggendorf.

Von den Beamten der Polizei Pfarrkirchen wurden die Ermittlungen zur Ursache dieses Umweltschadens aufgenommen. Unterstützend hierzu wurde ein Gutachter eingeschaltet. 01 12 2023 Bild3 lschaden Egglhamdocx

Die gesetzten Ölsperren wurden noch einige Tage im Bach belassen und nach und nach gewechselt. Auch an den Folgetagen waren noch Maßnahmen notwendig.

Eingesetzte Einsatzkräfte:

Feuerwehr Egglham, Feuerwehr Amsham, Feuerwehr Aidenbach, Feuerwehr Bad Birnbach, Feuerwehr Pfarrkirchen, Feuerwehr Kirchdorf am Inn, Feuerwehr Simbach am Inn, Feuerwehr Tann, Kreisbrandrat René Lippeck, Kreisbrandinspektor Maximilian Kirschner, Kreisbrandmeister Stefan Niedermeier, Fach-Kreisbrandmeister Heiko Schedlbauer, Polizei Pfarrkirchen, Wasserwirtschaftsamt Deggendorf, Bürgermeister Hermann Etzel, Bauhof Gemeinde Egglham.

Text und Fotos: KBM S. Niedermeier

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