Das Sägewerk in Wühr, Gemeinde Postmünster, besteht in seiner heutigen Form seit 1981. Es liegt direkt an der Staatsstraße 2090 zwischen Altersham und Waldburgskirchen. Zuständige Ortswehr ist die Freiwillige Feuerwehr Gangerbauer. Das Sägewerk besteht aus einer großen Produktionshalle, westlich davon befindet sich in geringem Abstand eine Lagerhalle. Auf den Freiflächen um die Hallen sind größere Mengen Schnittholz aufgestapelt gelagert. Der Grasenseer Bach fließt in ca. 50 Meter Entfernung am Sägewerk vorbei. 
Gegen Mittag des 31.01.2024 kommt es zu einem Brand in der Produktionshalle. Innerhalb kürzester Zeit breitet sich das Feuer auf den Großteil der Halle aus. Erste Löschmaßnahmen des Eigentümers bringen keinen Erfolg. Über Notruf wird die Integrierte Leitstelle in Passau verständigt. Von dort wird um 11:32 Uhr Alarm nach Stichwort B4 Brand Gewerbe/Sägewerk ausgelöst.
Mit diesem Stichwort werden zunächst die Feuerwehren Gangerbauer (Ortswehr), Waldburgskirchen, Postmünster, Altersham, Pfarrkirchen, die Unterstützungsgruppe ÖEL, das bei der Feuerwehr Pfarrkirchen stationierte Modul Messen, Kreisbrandrat Lippeck, Kreisbrandinspektor Kirschner, F-KBM Schedlbauer sowie Kreisbrandmeister Niedermeier alarmiert. Von Seiten des Rettungsdienstes werden ein Notarzt, ein Rettungswagen sowie der Einsatzleiter Rettungsdienst zum Einsatz gerufen. Die Polizei wurde ebenso verständigt.
Eine weithin sichtbare Rauchsäule zeigte den Einsatzkräften bereits den Weg zur Brandstelle. Bei Eintreffen der ersten Einheiten stand das Sägewerk selbst bereits in Vollbrand. Das Feuer drohte bereits auf die angrenzende Halle sowie auf das gelagerte Holz überzugreifen.
Zunächst galt es eine weitere Brandausbreitung zu verhindern. Hierzu wurden durch die Feuerwehren Postmünster, Waldburgskirchen, Altersham und Pfarrkirchen mehrere C-Rohre vorgenommen. Parallel dazu wurde eine Wasserversorgung aus dem angrenzenden Bach aufgebaut, sowie das Modul Wasserförderung nachalarmiert.
Im weiteren Einsatzverlauf wurde insgesamt mit vier Tragkraftspritzen (TS) Wasser aus dem Bach gefördert, eine fünfte TS stand in Bereitstellung.
Parallel zum Löschangriff wurde gegenüber des Brandobjektes eine Einsatzleitung durch die Mannschaft des Florian Pfarrkirchen 11/1 eingerichtet, diese wurde auch von der UG ÖEL (Kater Rottal-Inn 12/1) unterstützt. Einsatzleiter war Kreisbrandmeister Niedermeier. Von der Mannschaft des Modul Messen und Erkunden, sowie von F-KBM Schedlbauer als Abschnittsführer, wurde frühzeitig begonnen die Rauchentwicklung zu erkunden, Wasserproben aus dem Grasenseer Bach zu entnehmen und zusätzlich Bewuchsproben aus den angrenzenden Wiesen zu entnehmen. Dies war notwendig da sich auf dem Dach der Produktionshalle eine PV-Anlage befand, die komplett zerstört wurde. Außerdem wurden besondere Gefahren am Objekt, z.B. Fässer und Tanks mit Kraft- und Schmierstoffen erkundet.
Weiterlesen: 31-01-2024 Großbrand Sägewerk mit Einsatz für die Ölwehr