08-02-2024 Grenzüberschreitende Vermisstensuche (2)
Am Donnerstag, den 08.02.2024 gegen 08:15 Uhr wurden Einheiten aus Deutschland zur Vermisstensuche an den Inn gerufen.
Angefordert wurden die Einheiten von der österreichischen Polizei. Bei einer ersten Abstimmung am Grenzparkplatz in Ranshofen (Oberösterreich) wurde festgestellt, dass sich das Einsatzgebiet für die deutschen Einsatzkräfte über die Gemeinde Kirchdorf und der Stadt Simbach erstreckt. Fach-Kreisbrandmeister Heiko Schedlbauer war ersteintreffend am Treffpunkt in Ranshofen und forderte einen Nachalarm für die örtlich zuständige Feuerwehr Kirchdorf an. Ebenfalls wurde kurze Zeit später das Modul Messen/Erkunden mit der Drohne nachalarmiert.
Vermisst wurde eine ca. 50-jährige Frau. Es konnte dabei ein Unfall nicht ausgeschlossen werden. Nach kurzer Zeit konnten bereits die ersten Boote die Suche im Inn aufnehmen. Diese kamen von der Feuerwehr Simbach und Kirchdorf, ebenso war auch ein Boot des Technischen Hilfswerk im Einsatz. Die Wasserwacht verteilte Wasserretter auf den Booten, um ein schnelles Eingreifen zu ermöglichen.
Auf österreichischer Seite liefen zu diesem Zeitpunkt identische Maßnahmen. Verantwortlich für den Gesamteinsatz war die Polizei aus Österreich. Um den Einsatz koordinieren zu können, richtete die Feuerwehr Kirchdorf eine Führungsunterstützung im Bereich des Grenzparkplatzes ein. Es zeigte sich dabei, wie wichtig kurze Wege zur Abstimmung und zum Austausch sind. Von den Einheiten aus Deutschland waren der Einsatzleiter Wasserwacht, Einsatzleiter Rettungsdienst und für die Leitung der Feuerwehren F-KBM Schedlbauer vor Ort.
Der Einsatzschwerpunkt war die Absuche des Inn vom Kraftwerk Ranshofen/Kirchdorf bis zum Kraftwerk Ering/Mining. Die Feuerwehr Pfarrkirchen suchte mit der Drohne die Uferbereiche ab, das ATV aus Simbach suchte entlang des Inn-Dams ab.
Von der Polizei und der Feuerwehr aus Braunau waren ebenfalls Drohnen in der Luft, die Abstimmung hierzu lief hoch professionell. Auch Hunde wurden in diesem Bereich eingesetzt.
Im weiteren Verlauf wurde die Einsatzleitung an das Bootshaus nach Braunau verlegt. Die Abschnittsleitung im Bereich der PI Simbach wurde vom ELW aus Simbach übernommen.
Insgesamt waren acht Boote verschiedenster Organisationen an der Suche beteiligt, zwei weitere Boote standen noch auf Bereitstellung. Die Zusammenarbeit der Bootsbesatzung funktionierte tadellos. Anschließend wurde eine Suchkette aller Boote gebildet. Der Inn wurde somit vom Kraftwerk Mining bis zum Kraftwerk nach Kirchdorf in Formation abgesucht.
Nach Beendigung dieser Maßnahmen wurde die Suche gegen Mittag ohne Erkenntnisse abgebrochen.
Update, Person gefunden: Am 08.02.2024 konnte die Person im Bereich Braunau wohlbehalten aufgefunden werden.
Im Einsatz waren die Feuerwehren: Kirchdorf am Inn, Simbach am Inn und Pfarrkirchen. Aus dem Bezirk Braunau die Feuerwehren: Braunau, St Peter am Hart, Mining. Die Polizei war mit mehreren Einheiten aus Österreich beteiligt. In Deutschland war die PI Simbach, die Grenzpolizei und die Bundespolizei an den Maßnahmen beteiligt. Die Wasserwacht war mit den Stützpunkten Simbach und Prienbach und dem ELWR vor Ort, der Rettungsdienst mit RTW und ELRD zur Absicherung anwesend. Ebenfalls war ein Boot vom THW mit im Einsatz, somit waren ca. 50 Einsatzkräfte auf deutscher Seite an der Suche beteiligt.
Anmerkung:
Trotz der anfänglichen Ungewissheit, wo sich die Person befindet, konnten schnell die ersten Suchmaßnahmen getroffen werden.
Obwohl die verschiedensten Einheiten sowohl aus Deutschland und auch aus Österreich an dem Einsatz beteiligt waren, war die Zusammenarbeit überaus professionell und es konnten Maßnahmen schnellstmöglich entschieden werden.
Ebenfalls von großem Vorteil zeigte sich wieder einmal, wie wichtig Verbindungspersonen zu den Kollegen aus Österreich sind. Diese Aufgabe übernahmen KBM Gerold Bauer und AFK Johann Treiblmaier.
Der Einsatz konnte somit nach ca. fünf Stunden beendet werden.