Handdruckspritzenwettbewerb

"An die Holme": Historische Spritzen im Einsatz

19. Auflage des Wettbewerbs mit alten Feuerwehr-Gerätschaften – Viele Zuschauer – Siegerteam kommt aus Wurmannsquick

Julbach DamenJulbach. Elf altehrwürdige Wasserspritzen, 14 hochmotivierte Mannschaften, viele Zuschauer und passendes Wetter – dies waren die Ingredienzen zum 19. Handdruckspritzenwettbewerb der Feuerwehren im Landkreis Rottal-Inn. Champion wurde diesmal das Team aus Wurmannsquick.

Kreisbrandrat Hans Prex hatte geladen und von allen Feuerwehren im Landkreis haben sich 14 Mannschaften für den Wettbewerb mit historischen Handdruckspritzen angemeldet. Veranstalter war der Verein zur Förderung der Feuerwehren im Landkreis Rottal-Inn und die Durchführung lag in den bewährten Händen der Julbacher Feuerwehr, dem Titelverteidiger dieses kameradschaftlichen Wettstreits. Elf Pumpen sind auf Vordermann gebracht worden und standen 14 Trupps zur Verfügung. Als sachkundiger Moderator fungierte Kreisbrandmeister Karl Kaiser aus Triftern.

Wettbewerb wurde1994 ins Leben gerufen

Weil anfangs noch kurze Regenschauer niedergingen, meinte Hans Prex bei der Begrüßung: "A bisserl a Wasser muaß dabei sei". Besonders freute ihn das Kommen von Monsignore Ludwig Zitzelsberger, Bürgermeister Elmar Buchbauer und seines Vertreters Hans-Peter Brodschelm, Kirchdorfs Bürgermeister Hans Springer und dessen Vize Walter

Unterhuber, von Ehrenkreisbrandrat Josef Wimmer und Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Kaiser aus Braunau. Prex erinnerte an den Ursprung: Hutterer"1994 hat Anton Hutterer vom Landratsamt den Wettbewerb initiiert, damit die alten Geräte erhalten bleiben und vor allem vorgezeigt werden kann, was sie noch zu leisten imstande sind".

In die Bewertung für den Wettbewerb flossen ein: Zustand der Gefährte, Verfassung der Gerätschaften, Outfit der Mannschaften, die Reichweite der Spritzen und der Wasserverbrauch. Mit Zusatzaufgaben waren obendrein Punkte zu sammeln. Dies sah dann so aus, dass aus jedem Team einer ausgelost worden ist, der gewogen wurde und ein weiterer Kamerad hatte auf Zeit einen C-Schlauch aufzurollen.

Unter den wachen Augen der Kreisbrandmeister als Schiedsrichter ging es los. Den Anfang machte die Feuerwehr Kirchdorf mit einer Spritze aus 1921 von der Fa. Gugg in Braunau. Es folgten der Löschzug aus Ecken, die Feuerwehrfrauen aus Kirchdorf. Pech hatten danach die Feuerwehrler aus Julbach, als mitten im Geschehen die HirschhornMembrane und damit das Herzstück der Pumpe kaputt ging. Fair das Angebot der Wertungsrichter: "Wenn ihr es schafft den Defekt zu beheben, dann soll es eine zweite Chance geben". Fieberhaft wurde jetzt geschraubt. Fingerfertige Hilfe leistete Ehrenkreisbrandmeister Georg Stöckl. Und die Kirchdorfer stellten derweil den Julbacher Damen spontan ihre Spritze zur Verfügung, was Vorstand Sepp Hager reihenweise Busserl einbrachte.

Älteste Spritze ausdem Jahr 1866

Mit der ältesten Spritze aus 1866 ging die Feuerwehr Stubenberg an den Start und mit dem 83-jährigen Sepp Glas stand gleich noch der älteste Mitwirkende in ihren Reihen. Anschließend mühte sich die Feuerwehr aus Randling ab, die Feuerwehr aus Ruppertskirchen, die Amshamer Wehr, die urigen Mannen aus Hirschhorn und die Jugend aus Hirschhorn, die Wurmannsquicker, die Reichenberger, die Untergrafendorfer und nach geglückter Instandsetzung noch einmal die Julbacher Wehr.Ehrung Schlgl

Im Stockschützenhaus kürte Hans Prex die Gewinner und führte zusammen mit stellvertretender Landrätin Edeltraud Plattner eine Ehrung durch. Sie verliehen an Rudi Schlögl die Kreisehrenmedaille dafür, dass er als Maschinistenausbilder den Aktiven die Wertigkeit alter und neuer Technik seit Jahren näherbringt. Den Wanderpokal holten sich die Tagessieger aus Wurmannsquick mit 365 Punkten. Es folgte die FW Hirschhorn (349 Punkte), die FW Ruppertskirchen (336) und die gastgebende FW Julbach (332).

In seinem Grußwort sprach Julbachs Bürgermeister Elmar Buchbauer seiner Wehr ein dickes Lob aus: "Ihr habt einige stressige Tage hinter euch und dabei den Wettbewerb perfekt ausgerichtet". Edeltraud Plattner erinnerte an Kirchdorf Herrenden anwesenden ehemaligen Sachgebietsleiter Anton Hutterer als Initiator des Wettbewerbs: "Wie sonst wüssten die Kinder, wie früher Brände bekämpft worden sind? Da war richtige Muskelkraft gefragt". Hans Prex sagte Dank der Feuerwehr Julbach um Kommandant Mathias Grandl und Vorstand Markus Schusterbauer mit ihren tüchtigen Helfern, KBM Franz Gruber als Organisator, den Schiedsrichtern und seinen Kreisbrandinspektoren Helmut Niederhauser und Theo Pichlmaier. Bleibt als Fazit, dass die vielen Zuschauer bei dem Fest um Traditionen und historische Technik einmal mehr voll und ganz auf ihre Kosten gekommen sind.

PNP: 28.08.2014

 

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