Atemschutzgeräteträger

Allgemeines

Bedingt durch den ständig zunehmenden Anteil an Kunststoffen in unserem Wohn- und  Arbeitsumfeld ist im Schadensfall eine effektive Brandbekämpfung nur noch unter Einsatz von Atemschutzgeräten möglich. Bei der Verbrennung von Kunststoffen entstehen eine Vielzahl von Atemgiften, die sauerstoffverdrängend, reizend oder direkt auf Blut, Nerven und Zellen wirken. Setzt sich der Mensch diesen zum Teil hoch toxischen Verbindungen ungeschützt aus, so kann das zu schweren gesundheitlichen Schäden und nicht selten zum Tode führen. Um diesen Gefahren im Einsatzfall begegnen zu können stehen den Feuerwehren verschiedene Umluft abhängige bzw. Umluft unabhängige Atemschutzgeräte zur Verfügung.

 

Eignungsuntersuchung

Hinweise zur Eignungsuntersuchung finden Sie auf der Homepage der KUVB (Kommunale Unfallversicherung Bayern)

 

Ausbildung Atemschutzgeräteträger

Die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger findet hauptsächlich in den überörtlichen Ausbildungen bei den Feuerwehren in Eggenfelden, Pfarrkirchen und Simbach a Inn statt. Darüber hinaus müssen noch jährlich ein Einsatz bzw. eine Einsatzübung in der Atemschutzübungsanlage absolviert werden. Gesundheitszustand, Ausdauer, Beweglichkeit, räumliches Denken und die Umsetzung im Raum sowie körperliche Fitness wird hier so realitätsnah wie möglich getestet und teilweise bis an die Grenzen gefordert

 

Ansprechpartner für die Ausbildung

 

 

Gesamtverantwortung

Franz Golginger

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Handy: +49 (0)159-01773088

Telefon: +49 (0)8721-506604

 
 

 

Ansprechpartner für die

Lehrgänge
 
 

FF Eggenfelden

Markus Hohenberger

Telefon:

Handy: +49 (0)170-3242071

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FF Pfarrkirchen

Alexander Hohentaner

Telefon: +49 (0)8561-1534

Handy: +49 (0)151-52119734

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FF Simbach a Inn

Fabian Lehner

Telefon:

Handy: +49 (0)151-12342273

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T

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anmeldeformular:

Das Anmeldeformular für den Lehrgang "Atemschutzgeräteträger" und die Ausschreibung zur den Lehrgängen finden Sie unter Download / Atemschutz

Lehrplan für Lehrgang Atemschutzgeräteträger

   Thema Unterricht Praxis Prüfung
  Lehrgangsorganisation/Einführung
0,5
   
  Grundlagen der Atmung
1,0
   
  Sauerstoffmangel, Atemgifte und sonstige Schadstoffe
1,0
   
  Atemschutzgeräte, persönliche Schutzaurüstung und Zubehör
3,0
   
  Handhabung der Atemschutzgeräte und pers. Schutzausrüstung
 
3,0
 
  Einsatzgrundsätze und Verhalten im Atemschutzeinsatz
4,0
   
  Einsatzmäßige Handhabung von Atemschutzgeräten
 
14,0
 
       
  Leistungsnachweis/Prüfung
   
1,0

  Durchsprache der Testfragen, Meinungen zum

  Lehrgang, Zeugnisverteilung, Verabschiedung

0,5
   
  
10,0
17,0
1,0
Gesamtstunden des Lahrgangs    
28,0
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschichtliche Entwicklung des Atemschutzes der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Rottal-Inn

Erst Ende der 50er Jahre gab es mit den Atemschutzgeräten RU 44 und DA 58 erste, leichtere, für den Feuerwehreinsatz taugliche 200 bar-Geräte (Zweiflaschengeräte).

1960:   Indienststellung des ersten Atemschutzgerätes im Landkreis Rottal-Inn bei der FFW Pfarrkirchen.

           Gesamter Bestand im Jahr 1960 = 1 Atemschutzgerät

1962:   FFW Arnstorf = 4 Atemschutzgeräte,

           FFW Eggenfelden = 2 Geräte

Bestand Atemschutzgeräte insgesamt im Landkreis im Jahr:

1970:            35

1980:           107

1990:           229

Juni 1993:    251

01.01.2006:  insgesamt 304 Atemschutzgeräte bei 52 Feuerwehren des Landkreises 

                   somit ca. 41 % mit Atemschutz ausgerüstet.

01.01.2013:  insgesamt 319 Atemschutzgerätebei 54 von insgesamt 128 Feuerwehren des Landkreises

1976            wurden die ersten 4 Atemschutzgeräte mit 300 bar (Einflaschengeräte) bei der FFW Kirchdorf/Inn in Dienst gestellt.

Heutiges Verhältnis:   300 bar – ASG’e:          76,8 %

                                200 bar-Geräte:             23,2 %.

1987 erfolgten die ersten größeren Ersatzbeschaffungen (31 Atemschutzgeräte).

Neuerung der 90er Jahre: Überdruckgeräte:

1991 beschaffte die FFW Johanniskirchen die ersten 4 Überdruck - Atemschutzgeräte.

Stand 01.01.2006:   142 ÜD-ASG’e = 46,7 %

                              (162 ND-Geräte = 53,3 %).

Anteil der Firmen:    Fa. Auer ca. 15 %,

                              Fa. Dräger ca. 25 %,

                              Fa. Interspiro ca. 60 %.

Stand 01.01.2013:    259 ÜD-ASG’e = 81,2 %

                              (60 ND-Geräte = 18,8 %),

                              32 Chemieschutzanzüge.

Wartung, Pflege und Prüfung der Atemschutzgeräte:

1967:       Erste Prüfgeräte in Eggenfelden.

Nach der Gemeindegebietsreform wurde Eggenfelden zur Atemschutzpflegestelle für den Landkreis Rottal-Inn, später sind die Atemschutzpflegestellen Pfarrkirchen, Simbach/Inn und Arnstorf hinzugekommen.

Atemschutzausbildung und Atemschutzübungsanlage:

1981: Erlass der FwDV 7 für den Atemschutz, mit Musterrahmenplan für die Ausbildung und der Möglichkeit, nun Atemschutzgeräteträgerkurse auf Landkreisebene durchzuführen.

1982 wurde von der FFW Eggenfelden die erste Kriechstrecke für eigene Übungszwecke gebaut (hier noch zu 99 % aus Holz bestehend).

1983: Anton Durner besucht den dritten von der Staatlichen Feuerwehrschule Regensburg durchgeführten neuen Lehrgang „Ausbilder für Atemschutzgeräteträger“.

1985: Im Mai wurden die zusätzlich geschaffenen und neu eingerichteten Räume - die Zentrale und der Arbeitsraum, sowie die übernommene (hölzerne) Kriechstrecke - als Übungsanlage für die Atemschutzgeräteträger des Landkreises Rottal-Inn,

bei der FFW Eggenfelden, offiziell eingeweiht.

Hierauf wurde der regelmäßige Übungsbetrieb mit 3 Ausbildern, Anton Durner, Konrad Viehhauser und Werner Bloch aufgenommen.

1985: Im November und Dezember wurden an 2 Samstagen Einführungskurse für Atemschutzgeräteträger,

1986 im Herbst ebenfalls 2 und

1987 im Frühjahr wurden wiederum 4 solcher Eintageskurse bei der FFW Eggenfelden abgehalten.

Im Laufe des Jahres wurde der frisch gedruckte „Leitfaden zur Ausbildung neuer Atemschutzgeräteträger bei den Freiwilligen Feuerwehren Bayerns“ (1 Ordner Din A 4) ausgeliefert.

Im November 1987 erfolgte daraufhin bei der FFW Eggenfelden der erste 24-stündige Atemschutzgeräteträgerlehrgang an zwei Abenden unter der Woche und an zwei ganzen Samstagen.

1989: Erweiterung der ASÜA um einen Umkleideraum mit Spinden,1 WC- Raum und um 1 Sanitärraum mit 3 Duschen (für Männer - da damals keine Frauen beim Atemschutz waren).

Bis zum 01.04.1995 war Anton Durner Leiter der Atemschutzübungsanlage und unter seiner Führung wurden 21 Atemschutzgeräteträgerlehrgänge abgehalten. Er trug die ersten Unterrichtsmaterialien zusammen und erarbeitete die Stundenverteilungen für die Kurse, die bis zum Erscheinen des Leitfadens abgehalten wurden.

Aufgrund seines Wohnortwechsels gibt Anton Durner die Leitung der ASÜA ab, Werner Bloch wurde als sein Nachfolger bestellt.

1999 umfangreiche Änderungen des Ausbilderleitfadens. Der ursprüngliche Ausbilderleitfaden wurde durch einen neuen Ausbilderleitfaden, betitelt mit „Grundwerk 1999“ ausgetauscht.

2001/2002: Der Nebelraum, der bisher nur akustisch überwacht werden konnte, wird mit einer Wärmebildkameraüberwachung und der Arbeitsraum wird mit einem Laufband und einem Armergometer anstelle der beiden ausgemusterten Schlaghämmer ergänzt. Die ASÜA wird mit einer neuen Kriechstrecke mit Gitterkäfigen ausgestattet. Nun ist die Kriechstrecke umbaufähig und wird seit dieser Zeit jedes Jahr auf einen veränderten Durchgang umgebaut.

2002: Neufassung der FWDV 7 mit höheren Ansprüchen an Aus- und Fortbildung der AGT, insbesondere, dass die jährliche Belastungsübung (von 80 kJ, ab dem 50. Lebensjahr 60 kJ) in der ASÜA mit dem Atemluftvorrat von 1.600 Litern zu erbringen ist.

2002 und 2004 nochmals umfassende Ergänzungen zur Aktualisierung und Modernisierung des Ausbilderleitfadens.

2005 erneut Ergänzungen zum Ausbilderleitfaden.

Somit ist der Ausbilderleitfaden zur Atemschutzgeräteträger-ausbildung nun auf 3 Din A 4-Ordner angewachsen.

Die Freiwilligen Feuerwehren Eggenfelden, Pfarrkirchen und Simbach am Inn stemmen gemeinsam die Ausbildung der neuen Atemschutzgeräteträger/-innen für den Landkreis Rottal-Inn.

2008 bis 2010: Erstellung des Sicherheitstruppleitfadens für den Landkreis Rottal-Inn.

18.09.+ 02.10.2010: 1. Sicherheitstrupplehrgang im Landkreis für die Leiter Atemschutz vom Bereich Simbach,

vorher Erprobung des Prototyps dieses Lehrgangs,

beide jeweils bei der FFW Simbach am Inn, unter Leitung von Michael Jetzlsperger, der auch das Grundwerk dieses Sicherheitstruppleitfadens erstellt hat.

Vom 09.– 30.10.2010 erfolgte der 2. und 3. Sicherheitstrupplehrgang bei der FFW Pfarrkirchen und der FFW Eggenfelden für die Leiter AS aus diesen Bereichen. Damit konnte die Sicherheitstruppschulung für die Leiter AS am 30.10.2010 landkreisdeckend abgeschlossen werden.

Die Atemschutzübungsanlage wird heute von insgesamt 13 Ausbildern im Wechsel betreut:

Rudolf Anzengruber, Markus Brodschelm, Manfred Eder, Martin Halbinger, Max Halbinger, Markus Hohenberger, Rudolf Hummelsberger, Sebastian Kulinski, Josef Leitner, Wolfgang Maier, Herbert Stauber, Konrad Viehhauser und Werner Bloch.

Alle AGT müssen 1 x pro Jahr die Übungsanlage durchlaufen, auch die neu ausgebildeten AGT, obwohl sie beim AGT-Lehrgang bereits zwei mal durch die ASÜA gegangen sind: dies zählt aber nur zur vorgeschriebenen Atemschutzausbildung.

Atemschutzgeräteträger/-innen:

1985:   Ca. 400 Atemschutzgeräteträger aus 29 Feuewehren.

1994:   Erste Frau beim Atemschutz.

           Jutta Brunnmeier von der FFW Gangkofen war die erste Atemschutzgeräteträgerin im Landreis Rottal-Inn.

2013:   889 Atemschutzgeräteträger/-innen (866 Männer und 23 Frauen).

 

Werner Bloch

F-KBM Atemschutz                                                                                     Stand 24.10.2013

                                                                                                                                

 

 

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