Lehrgang Absturzsicherung

Wenn Feuerwehrler zu "Bergsteigern" werden

Kreisausbildung Absturzsicherung im Feuerwehrdienst erfolgreich absolviert

Absturzsicherung 2013Kirchdorf a Inn: Bereits zum zweiten Mal führte die Kreisbrandinspektion Rottal-Inn in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Kirchdorf a Inn die Zusatzausbildung "Absturzsicherung im Feuerwehrdienst" durch. Die teilnehmenden Feuerwehren kamen aus Bad Birnbach, Tann, Arnstorf, Egglham und Emmersorf. Als Übungsstätte fungierte in diesem Jahr das Kraftwerk Braunau-Simbach der Verbund-Grenzkraftwerke in Kirchdorf.

   "Hier hatten wir optimale Übungsmöglichkeiten vorgefunden, um das Erlernte auch in die Praxis umzusetzen", erklärten Kreisbrandinspektor Helmut Niederhauser und Kreisbrandmeister Manfred Deser. Niederhauser erläuterte den Sinn der Ausbildung: "Bei der Brandbekämpfung oder der technischen Hilfeleistung ist es manchmal notwendig, dass sich Feuerwehrleute in absturzgefährdete Berteiche begeben. Hierbei besteht immer die Gefahr, dass die Helfer selber verunglücken und sich dabei lebensbedrohliche Verletzungen zuziehen.

   Um sich von diesen Gefahren zu schützen, wird bei den Feuerwehren der Gerätesatz Absturzsicherung vorgehalten, Dieser wird auf den Löschfahrzeugen mitgeführt und je nach Alarmstichwort zu den Einsätzen angefordert. Unter Absturzsicherung versteht man im Feuerwehrdienst die Sicherung von Personen in Bereichen, in denen ein Absturz nicht auszuschließen ist und es aufgrund der möglichen Sturzhöhe zu Verletzungen kommen kann."

   In 24 Ausbildungsstunden wurden die Grundkenntnisse der Sicherung, Unfallverhütung, Erste Hilfe bis zur Knotenkunde vermittelt. Der praktische Teil der Ausbildung reichte von der Selbstrettung über die Sicherung auf Dächern bis hin zur Höhengewöhnung. Laut Deser ähnelt der hierfür genutzte Gerätesatz der Ausrüstung eines Bergsteigers. So ist in der Ausrüstung neben einem 60 Meter langen Kernmanteldynamikseil, 15 Bandschlingen und Karabinern bis zum Auffanggurt alles enthalten, was einen Einsatz im absturzgefährdeten Bereich sicherer macht.

   Niederhauser und Deser dankten den Beteiligten sowie dem Ausbilderteam zum Abschluss für das gezeigte Engagement im Lehrgang. Alle hatten erfolgreich bestanden. Nun gilt es, das erworbene neue Wissen in den eigenen Feuerwehren umzusetzen. Beide wünschten den Teilnehmern stets ein Unfallfreies Arbeiten.

Quelle: Passauer Neue Presse  vom 18. November 2013

Foto: Geiring

Designed by LernVid.com